06.10.2015

Jakob Kneip und Otto Pankok in der Eifel - Lesung und Filmvorführung

mit Christoph Leisten (Einführung), Katia Franke (Lesung), und Dietrich Schubert (Filmemacher) Sonntag, 25. Oktober 2015, 16.00 Uhr, Alte Schule in Nettersheim-Pesch

Katia Franke, Quelle: Martin_Eggert

Jakob Kneips bemerkenswertes Spätwerk ist eng mit seiner Wahlheimat, der Eifel, verknüpft, in die er sich in den Vierzigerjahren zurückzog. Im Jahr 1958 verstarb der gebürtige Hunsrücker nach einem tragischen Unfall im Mechernicher Bahnhof. Die letzten 16 Jahre seines Lebens hatte der wortkarge Kauz im Dorf Pesch verbracht. Unter der Oberfläche seiner oft stark religiös geprägten, scheinbar klischeehaften Schilderungen des Dorfidylls verbergen sich philosophische Tiefe und großer literarischer Wert.

Der Maler Otto Pankok in der Eifel 1942-1946: Otto Pankok (1893 – 1966) war einer der bedeutendsten deutschen Künstler des 20. Jahrhunderts. Sofort nach Hitlers Machtübernahme 1933 versuchte er, dem Schreckensregime mit seinen Bildern etwas entgegenzusetzen und geriet zunehmend ins Visier der Gestapo. Das NS-Regime diffamierte ihn als »entarteten« Künstler. Auf Anraten von Jakob Kneip versteckte sich Otto Pankok ab  1942 mit Ehefrau Hulda und Tochter Eva in Pesch. Trotz aller Verbote malte er auch hier weiter und versteckte seine Bilder unter der Bühne eines Gasthauses. In dieser Zeit sind fast 500 Kohlezeichnungen entstanden, darunter viele Bilder des Zyklus »Jüdisches Schicksal«, eine einzigartige künstlerische Anklage gegen das NS-Regime.

Eintritt: 12,- €








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