03.02.2023

Wohnraum für schutzsuchende Menschen in unserer Gemeinde gesucht

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat viele Menschen dort, vor allem Familien, gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Seit einem Jahr nun hält dieser bedauernswerte Zustand an.

Aber auch aus Afghanistan, Irak, Iran und Afrika fliehen Menschen, um vor Krieg, Terror, Gewalt, Hunger und Naturkatastrophen bei uns Schutz und Hilfe zu suchen.

In Deutschland ankommende Schutzsuchende werden über rechtlich festgelegte Verteilungsschlüssel über den Bund und die Länder an die Städte und Gemeinden zugewiesen. Auch in unsere Gemeinde.

Zur Unterbringung und Betreuung der hier aufgenommenen Flüchtlinge unterhalten wir insgesamt neun Gemeinschaftsunterkünfte, derzeit verteilt auf die Orte Frohngau, Holzmülheim, Marmagen, Nettersheim, Roderath, Tondorf und Zingsheim. Hier sind aktuell etwa 95 Personen in Wohngruppen untergebracht. Darüber hinaus leben etwa 50 Menschen aus der Ukraine in privaten Unterkünften.

Angesichts der noch erwarteten Zuwanderung hilfebedürftiger Menschen werden die derzeitigen Unterkunftsplätze jedoch bei weitem nicht mehr ausreichen, um die Schutzsuchenden angemessen unterbringen zu können.

Besonders bedauerlich ist, dass viele Personen, vor allem Familien mit Kindern, die bereits seit einigen Jahren in Gemeinschaftsunterkünften wohnen müssen, die unsere Sprache erlernt, bereits Arbeit gefunden haben und in unserer Gesellschaft schon sehr gut integriert sind, weiterhin dort wohnen müssen, weil sie am Wohnungsmarkt keine Wohnungen finden. Gerade sie brauchen jetzt eine Chance, damit vor allem mitbetroffene Kinder nicht an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden, weil es in einer Sammelunterkunft schwierig ist, außerhalb der Schule oder der Kindertagesstätte freundschaftliche Kontakte zu Gleichaltrigen zu pflegen.

In der ersten großen Flüchtlingskrise 2015/2016, nach der Flutkatastrophe 2021 und während des ersten Zustroms schutzsuchender Menschen aus der Ukraine haben wir gemeinsam bewiesen, wie schnell und solidarisch in unserer Gemeinde Wohnraum angeboten werden kann. Bis heute wirkt sich die Gastfreundschaft unserer Bevölkerung für viele betroffene Menschen wohltuend aus. „Eine eigene Bleibe zu haben“, vermittelt Rückhalt, Motivation und Lebensperspektive. In vielen Fällen sind aus Zuwendung und Fürsorge privater Wohnungsgeber längst dauerhafte Freundschaften entstanden. Dafür können wir gemeinsam dankbar, darauf können wir gemeinsam stolz sein.

Wir wissen, dass es in unserer Gemeinde noch einige Wohnungsleerstände gibt, die vor allem jungen Familien, aber auch Paaren und Einzelpersonen, eine gute Perspektive sein könnten, endlich dauerhaft in unserer Gesellschaft „anzukommen“. Auch für die Eigner derartiger Immobilien kann es dabei durchaus attraktiv sein, leerstehende Wohnungen wieder sinnvoll zu nutzen.

Bitte helfen Sie, wenn Sie sich persönlich angesprochen fühlen, mit, bereits sehr gut integrierten Menschen das gute Gefühl von „Heimat“ zu geben. Bitte sprechen Sie den Leiter unseres Teams „Soziales und Asyl“, Herrn Rainer Breinig, Telefon 02486 / 78 – 140, E – Mail r.breinig@nettersheim.de, gerne persönlich an, um mehr zu erfahren.

Wir werden die betroffenen Menschen und Sie als solidarische Wohnungsgeber auch in Zukunft nicht alleine lassen, sondern aktiv unterstützen, gutes Einvernehmen zu schaffen und zu erhalten.

Schon jetzt herzlichen Dank für Ihr Interesse und Ihre Solidarität.     








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