18.07.2019

Wolfsgebiet „Eifel – Hohes Venn“ ausgewiesen

Männlicher Wolf ist nahe Monschau ortstreu geworden

Mehrfache Sichtungen, Risse von Schafen, vor allem aber genetische Nachweise legen nahe, dass ein Wolf im Bereich der Gemeinde Monschau in der Städteregion Aachen ortstreu geworden ist. Vor diesem Hintergrund hat das Umweltministerium ein neues, großzügig dimensioniertes Wolfsgebiet „Eifel – Hohes Venn“ ausgewiesen. Das Wolfgebiet umfasst Teile der Städteregion Aachen und des Kreises Euskirchen. Unsere Eifelgemeinde Nettersheim liegt nicht in dem ausgewiesenen Gebiet; sie ist als sogenannte Pufferzone und damit als Randgebiet dargestellt.

Seit jeher sind immer wieder Wölfe durch die Eifel gezogen. Der Mensch passt nicht in das Beuteschema des Wolfes, daher wird er auch nicht vom Wolf angegriffen werden. Das Tier wird kaum Notiz von Menschen nehmen; es weicht eher vor ihm zurück. Begegnungen mit dem Wolf werden sehr selten sein, nämlich nur dann, wenn sich die Wege zufällig kreuzen.
In der jüngeren Vergangenheit wurde 1995 der erste Wolf, im Jahr 2000 das erste Rudel in Deutschland nachgewiesen. 2009 erfolgte der erste Nachweis eines einzelnen, durchziehenden Wolfs in Nordrhein-Westfalen. Seitdem wurde kein einziger Angriff auf Menschen belegt.

Dennoch sollte man sich im Wald, und dies ist nicht erst seit der Sichtung des Wolfes so, angemessen verhalten. Hunde müssen angeleint werden. Distanz halten ist besser. Wenn man gewisse, natur- und wildverträgliche Regeln beachtet, braucht man nichts zu befürchten.

Zum Schutz von Nutztieren sollten Zäune instandgesetzt werden. Auch in Pufferzonen werden Maßnahmen zum Herdenschutz ab sofort bei Bedarf gefördert. Die Bearbeitung der Anträge erfolgt durch die Bezirksregierung Köln.

Mehr zum Wolf und zum Wolfsgebiet Eifel-Hohes Venn
wolf.nrw/wolf/de/management/wolfsgebieteifel-hohesvenn








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