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Mira Moroz „Ohne Krieg wäre ich nicht“Thema: Verschiedenes
Lesung
Ohne eine verbotene Liebe, die nach den nationalsozialistischen Rassegesetzen mit der Todesstrafe bedroht war, hätte es eine bunte und große Familie gar nicht gegeben. Mira Moroz, in Polen geboren und in Freiligen aufgewachsen, ist die Enkelin eines polnischen Zwangsarbeiters und einer damals jungen Eiflerin, die sich im nationalsozialistischen Deutschen Reich während des Weltkriegs kennen und lieben gelernt hatten.
In der Ausstellung „Zwangsarbeit im Kreis Euskirchen“ wird die berührende und dramatische Lebensgeschichte der Familie Moroz aufgegriffen. Miras Opa Marian war nach Kriegsbeginn als Zwangsarbeiter in die Eifel deportiert worden, um – wie überall – die fehlende Arbeitskraft der jungen Männer zu ersetzen, die sich an der Front befanden.
Opa Marian hatte in der Schule die deutsche Sprache erlernt und konnte sich in der Eifel bestens verständigen. In Freilingen verliebten sich die 17jährige Katharina und Marian ineinander und Anfang 1942 wurde Miras Tante Elisabeth geboren. Den eindringlichen Verhören der Gestapo hielt Katharina beharrlich stand und schob eine flüchtige Beziehung mit einem namenlosen Wehrmachtssoldaten vor, die Rettung für Marian.
Zeitsprung: Kurz vor der Wende 1988 floh die Familie aus Polen nach Deutschland, in ein aufgewühltes Land, in dem rassistischer Terror von Rechtsradikalen und Neonazis wieder auflebte. Rostock-Lichtenhagen, Solingen, Mölln und anderswo verängstigten Migranten und Demokraten zutiefst.
Und nun 2024 erbreitet sich rechtsextremistisches Gedankengut bis in die bürgerliche Mitte…