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Katerina Poladjan "Zukunftsmusik"Thema: Verschiedenes
Lesung in der Kapelle im Alten Kloster Nettersheim
„Hochmusikalisch und virtuos erzählt die in Moskau
geborene Schriftstellerin Katerina Poladjan von den
inneren Landschaften der späten Sowjetunion.“
(Süddeutsche Zeitung)
Der Roman „Zukunftsmusik“ – nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse 2022 – erzählt die faszinierende Geschichte eines Aufbruchs:
Das Leben in einer „Kommunalka“ auf engstem Raum in der sibirischen Weite, tausende Werst (also tausende Kilometer) östlich von Moskau. Der Begriff bezeichnet eine russische Wohnform, bei der sich mehrere Parteien eine Wohnung teilen. Vier Generationen, Großmutter, Mutter, Tochter und Enkelin leben ihren Alltag unter dem bröckelnden Putz einer vergangenen Zeit. Es ist der 11. März 1985, Beginn einer Zeitenwende, von der noch niemand etwas ahnt. Alle gehen deswegen ihren gewöhnlichen alltäglichen Verrichtungen unbekümmert nach. Der Ingenieur von nebenan versucht, sein Leben in Kästchen zu sortieren, Warwara hilft einem Kind auf die Welt, Maria träumt von der Liebe und Janka will in der Küche singen.
»Zukunftsmusik« ist ein großer Roman über vier Leben am Wendepunkt, über eine untergegangene Welt, die bis heute nachwirkt, über die Absurdität des Daseins und die große Frage des Hier und Jetzt: Was tun?
Dieses Leben beschreibt die in Moskau geborene Katerina Poladjan, eine Kosmopolitin wie aus dem Bilderbuch: Sie wuchs in Rom und Wien auf und lebt heute in Deutschland. Für ihr Werk „Hier sind Löwen“ erhielt sie Stipendien des Deutschen Literaturfonds, des Berliner Senats und von der Kulturakademie Tarabya in Istanbul. Erst 2021 wurde sie mit dem Nelly-Sachs-Preis der Stadt Dortmund ausgezeichnet, ganz aktuell mit dem Preis der Leipziger Buchmesse.
Eine Kooperationsveranstaltung der Lit.Eifel und des Literaturhauses Nettersheim, gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.