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Steffen Kopetzky liest aus seinem Buch PropagandaThema: Verschiedenes

im Naturzentrum Eifel

Am Nachmittag des 25. August 1944 stürmte ein Trupp von etwa siebzig Mann (wie viele genau, darüber streiten sich die Historiker) unter der Führung des berühmtesten Schriftstellers das berühmteste Hotel der schönsten Stadt der Welt:

Ernest Hemingway befreit mit seinen Freischärlern das Ritz in Paris und bestellt in der Bar, genau wissen wir es eben nicht, etwa siebzig Wodka Martini. Am nächsten Tag, dem 26.8. wird er dort von einem gewissen jungen Sergeant Salinger besucht, späterer Autor des Welterfolges "Der Fänger im Roggen", der zum Abschied nach der eher peinlich verlaufenen Begegnung immerhin ein Lob an Hemingway hat: "Wenigstens sind Sie nicht verlogen!"

So war es wirklich vor genau 75 Jahren und so trägt es sich zu in "Propaganda" von Steffen Kopetzky, in dem der Beststellerautor erzählt, wie sich diese beiden Giganten der amerikanischen Literatur zwei Monate später ein lebenslanges Trauma holen sollten: im Hürtgenwald, jener Region der Nordeifel nahe bei Aachen, in der sich die bis dahin ungeschlagene US-Armee gegen die im Hürtgenwald stationierte Wehrmacht die schwerste Niederlage ihrer Geschichte holen sollte. Diese erste Waldschlacht, die manchmal mit der Hermannsschlacht verglichen wird, wiederholte sich zwanzig Jahre später in Vietnam, das viele Parallelen mit dem Hürtgenwald aufweist.

"Propaganda" erscheint am 20. August, der Roman spielt u.a. in der Eifel, im Hürtgenwald und in Hannibal, Missouri und erzählt von dem vergessenen Kapitel deutscher Geschichte, der Allerseelenschlacht im Hürtgenwald im November 1944. Der Roman umspannt die Jahre 1944 bis 1971 und der Erzähler ist der Deutsch-Amerikaner John Glueck, er begegnet in der Eifel Ernest Hemingway und dem Düsseldorfer Arzt Günter Stüttgen. Vor vier Jahren landete Steffen Kopetzky mit dem Roman Risiko einen großen Erfolg bei Presse und Publikum (nominiert für den Deutschen Buchpreis, Spiegel-Bestseller, gut 80 000 verkaufte Exemplare).