Die Ahekapelle
Im Genfbachtal nahe Engelgau liegt die Ahekapelle, inmitten von nahezu unberührter Natur mit Orchideenwiesen.
In dem von natürlichen Mäandern geprägten Tal fühlten sich schon die Römer wohl. Berichte des 19. Jahrhunderts erwähnen Mauerzüge, römische Inschriftensteine und Reste römischer Skulpturen. Ein Teil eines römischen Grabbaus wurde hier gefunden.
Das Grundbuch der Abtei Steinfeld weist für das Jahr 1503 drei zinspflichtige Höfe "In der Ahe" aus. Der frühere Name des heutigen Genfbaches lautete "Ahebach". Die Grafen von Manderscheid-Blankenheim unterhielten hier eine Mühle mit Mühlenweiher und Fischteichen, die sich östlich der Kapelle befanden. Für das 17. Jahrhundert ist ein jährlicher Viehmarkt nachgewiesen und für das Jahr 1680 ist die Wallfahrt der Gemeinde Blankenheimerdorf zur Ahekapelle belegt.
Den älteren Teil der dem Hl. Servatius geweihten Kapelle bildet der spätgotische Chor aus dem 16. Jahrhundert; er ist außen von Strebepfeilern umstellt. Daran schließt ein im Grundriss verschobenes, niedrigeres Langschiff an, das im 18. Jahrhundert errichtet wurde.
Heute ist die Wallfahrtskapelle am Sonntag vor dem Namenstag des Hl. Servatius am 13. Mai das Ziel einer jährlichen Prozession aus den umliegenden Ortschaften mit anschließendem Servatiusfest.
Neben dem berühmten Jakobsweg führen auch einige lokale Wanderwege an der Kapelle vorbei, die die Möglichkeit bieten, die artenreiche Natur zu entdecken. Im Eingangsbereich der Kapelle befindet sich eine Stempelstation für Jakobspilger.