Das römische Matronenheiligtum "Görresburg"

Matronen auf einem Weihestein
Blick auf die Tempelanlage
Weihestein

Der teilrekonstruierte römische Tempelbezirk liegt auf einer Hochfläche zwischen Nettersheim und Marmagen. Er besteht aus drei annähernd quadratischen Gebäuden, die von einer niedrigen Mauer umfasst werden. Die Anlage bildete den nördlichen Abschluss der römischen Siedlung, die sich zu seiten der Agrippastraße südlich hinab bis in das Urfttal erstreckte. Sie ist Teil des Archäologischen Landschaftsparks.

In diesem Heilgtum wurden seit dem 1. Jahrhundert bis um 400 n.Chr. einheimische Schutz- und Muttergottheiten verehrt, die sogenannten Aufanischen Matronen. Zu sehen sind die Gottheiten auf den Kopien der Weihesteine, die rund um den größeren Haupttempel aufgestellt sind.

Wegen der Lage an der Agrippastraße lässt sich vermuten, dass die Matronen nicht nur von den Einheimischen verehrt und aufgesucht wurden, sondern auch von Reisenden, die hier Rast machten.

Auch heutzutage findet man Opfergaben wie Obst oder Feldfrüchte vor den Weihesteinen.

Beeindruckend ist auch das Eifelpanorama, das sich von der Tempelanlage aus bietet. Das Areal ist gut fußläufig vom Naturzentrum Eifel aus zu erreichen (1,5 km) und hat Anbindung an die lokale Route Archäologie entdecken (12 km), die am Naturzentrum Eifel beginnt und endet.