"Fossilien im Eifelmarmor", die Pfarrkirche St. Margareta in Frohngau
Schon im Mittelalter ist eine Pfarrkirche in Frohngau belegbar. Aus Platzgründen wurde 1923/24 das alte Kirchenschiff abgerissen und neu wieder aufgebaut, nur der Turm der alten Kirche blieb erhalten.
Für den Neubau benutzte man die fossilreichen Kalksteine aus dem ca. 2,5 km entfernten Steinbruch bei Roderath, welche im Volksmund auch als „Eifelmarmor“ bezeichnet werden.
Nicht nur wegen seiner auffallende Musterung, sonder auch wegen der leichten Verarbeitung war dieser als Werkstein sehr beliebt. Er stammt aus dem Mitteldevon, ist also etwa 390 Millionen Jahre alt. Da die Eifel zu dieser Zeit ein flaches, tropisches Meer war, findet man hier heute die Fossilien von Korallen und unzähligen anderen Meeresbewohnern, darunter die Überreste von Stachelhaizähnen.
Auch an der Außenmauer der Pfarrkirche lassen sich zahlreiche Fossilien entdecken, unter anderem die heute seltenen Stielglieder von Seelilien (Crinoiden).
"Eifelmarmor" wurde auch in Roderath, Pesch und sogar in Köln als Baustein verwendet.