Forstbetrieb Gemeinde Nettersheim

Der Forstbetrieb der Gemeinde Nettersheim hat eine Gesamtfläche von 2.773,96 ha, wobei die reine Forstbetriebsfläche 2.601,05 ha umfasst. Der Gemeindewald ist deklariert als wirtschaftlich genutzter Erholungswald.

Betrachtet man die Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen, stellt man fest, dass aufgrund der Standortvielfalt und der an den Wald gestellten Anforderungen eine Mannigfaltigkeit von Aufgaben an den Forstbetrieb gestellt sind.

Wegen der ländlichen Struktur der Gemeinde Nettersheim hat der Wald eine sehr hohe wirtschaftliche Bedeutung. Die Nähe zu den Ballungsräumen und der ideale Anschluss über die Autobahn A 1 führt zu einer intensiven Frequentierung des Waldes der Gemeinde Nettersheim durch Erholungssuchende.

Aus Sicht des Biotop- und Artenschutzes gibt es eine hohe Anzahl von hervorzuhebenden schützwürdigen Bereichen im Forstbetrieb. Beispiele hierfür sind die bizarren Kalkfelsformationen, großräumige Biotopschutzflächen, FFH-Gebiete, Naturschutzgebiete und sonstige wichtige Bestandteile mit unterschiedlichen Schutzfunktionen.

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Neben dem Biotop- und Artenschutz spielt auch die Wirtschaftlichkeit des Waldes im strukturschwachen Raum eine entscheidende Rolle. Hier ist es die Baumart Fichte, die einen hohen Beitrag zur Erreichung dieses Zieles leistet. Aufgrund des Nadelholzanteils von 50 % ist die Gemeinde Nettersheim ein verlässlicher Partner für die ortsansässigen Nadelholzsägewerke. Ferner ist der Forstbetrieb Lieferant für Hackschnitzel für die 5 Hackschnitzelheizungen zur Wärmeversorgung öffenlicher Gebäude wie z. B. das Naturzentrum Eifel, Jugendgästehaus sowie Schulen der Gemeinde.

Vorherrschende Baumarten

Bärlauchbuchenwald

Im Gemeindewald Nettersheim sind zur Zeit 51,3 % der Holzbodenfläche mit Laubholz und 48,7 % mit Nadelholz bestockt.

Hauptbaumart Fichte

Die Fichte ist mit 42,6 % der Holzbodenfläche trotz intensiver Laubholzaufforstungen weiterhin mit Abstand die Hauptbaumart des Betriebes. Ihr Flächenanteil hat sich von 1.296 ha im Jahre 1985 auf nunmehr 985,98 ha verringert. Wegen ihrer hervorragenden Nutzbarkeit ist die Fichte für die Wirtschaftlichkeit des Forstbetriebes die wichtigste Baumart.

Buche mit starkem Altholzbestand

Nach der Fichte ist die Buche die Baumart mit dem zweitgrößten Flächenanteil im Gemeindewald Nettersheim. Sie hat einen Anteil von 846,39 ha, was 36,6 % der Holzbodenfläche ausmacht. Bezüglich der Buche ist der Gemeindewald geprägt durch einen hohen Anteil von Altholzbeständen, über 140 bzw. 160 Jahre alt, die aufgrund ihrer derzeitigen Verjüngungsphase das Waldbild in positiver Hinsicht darstellt.

Die restlichen Flächen sind überwiegend junge Flächen bis 20 Jahre, die nach den Stürmen, insbesondere Wibke, entstanden sind. Als weitere Baumarten kommen die Eiche mit 6,2 %, sonstige Laubhölzer mit 8,6 % sowie weitere Nadelbaumarten mit 5 % im Forstbetrieb vor.

Zuständigkeiten im Gemeindewald

Der Gemeindewald Nettersheim wird zur Zeit von einem Beamten des gehobenen Forstdienstes bewirtschaftet.

Zur Bewältigung der im Forstbetrieb anfallenden Arbeiten sind zwei Waldarbeiter bei der Gemeinde angestellt. Zudem werden weiter anfallende Waldarbeiten durch forstliche Unternehmer ausgeführt. Hier stellt der Forstbetrieb einen wichtigen Arbeitgeber in der Region dar.

Zur Unterstützung der Verwaltungsaufgaben sind ferner zwei Verwaltungsangestellte beschäftigt.

Die Betriebsleitung der Gemeinde Nettersheim wird vom Regionalforstamt Hocheifel-Zülpicher Börde mit Sitz in Nettersheim wahrgenommen. Der Holzverkauf der Gemeinde wird zum Teil über Rahmenverträge mit dem Regionalforstamt Hocheifel-Zülpicher Börde abgewickelt.

Information & Kontakt:
Forstabteilung Gemeinde Nettersheim
Petrusstraße 1
53947 Nettersheim-Zingsheim
Frau Knebel, Herr Schmieder
Tel.: 02486 / 78-501
Fax: 02486 / 78-785
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